Aufbau der Sammlung im privaten Kunstmuseum "MMKM Museum Moderne Kunst Mülheim" in der Ruhrstraße 3 in Mülheim an der Ruhr
1956–1960
Studium an der Folkwangschule Essen unter der Leitung von Th. Schardt, wo er eine fundierte künstlerische Ausbildung erhielt und seine Grundlagen in der
bildenden Kunst entwickelte.
1960–1962
Weiterführendes Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, einer der renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands, die für ihre moderne und experimentelle Ausrichtung
bekannt ist.
1968
Auszeichnung mit dem Förderpreis zum Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr, eine Ehrung in seinem 34. Lebensjahr, die ihn stark motivierte und sein
künstlerisches Schaffen förderte.
Karlheinz Netzewitz gehört damit zu den Künstlern, deren Werk nicht nur durch eine erstklassige akademische Ausbildung geprägt ist, sondern auch durch eine regionale Anerkennung mit zahlreichen öffentlichen Aufträgen - z.B. Wandgemälden in der Schildberg- und der Barbaraschule, die seine Bedeutung für die kulturelle Landschaft des Ruhrgebiets unterstreicht.
Carl Altena
"Ulanenregiment"
aus der Sammlung des Mülheimer Kunsthandels "Leiter, Eppinghofen"
Heinrich Siepmann
"Kriegsende" Verso "Ruhrtal" 1945
copyright: VG-Bild-Kunst, Bonn - hier gezeigt im Rahmen der Schrankenregelungen zur laufenden Ausstellung / Mülheimer Kunstverein KKRR
Ernst Rasche
"Tanz"
Auftragsarbeit für das Büro des Mannesmann-Vorstandes, Düsseldorf
versteigert nach der Übernahme von Vodafone
Helmut Lankhorst
"Im Hafen"
aus der Sammlung von Dr. Bach, Mülheim
Der Ruhrpreis für Kunst und
Wissenschaft entstand auf Anregung von Künstlern und Kunstkennern, die damals den Oberstadtdirektor Bernhard Witthaus und den Kulturausschuss der Stadt Mülheim darauf aufmerksam machten, dass in
Mülheim - besonders in der bildenden Kunst - eine erstaunliche Breite und Vielfalt des Schaffens zu finden sei und dass auch eine vergleichsweise große Zahl guter und weithin anerkannter Künstler
in dieser Stadt ihre Heimat gefunden hätten. Darüber hinaus gäbe es viele junge Talente, deren Förderung wünschenswert sei. Die regelmäßigen Jahresausstellungen Mülheimer Künstler im
Kunst-Kabinett bestätigten dies nachdrücklich.
So beschloss der Rat am 17. April
1962 jährlich Kunstpreise im Wert von insgesamt 6000,- DM zu verleihen. Der Preis war als Ansporn zu besonderer Leistung gedacht und sollte sowohl auszeichnen als auch fördern. Schon im nächsten
Jahr wurde angeregt, den Preis nicht nur bildenden Künstlern zu verleihen, sondern auch Musikern, Dichtern und Wissenschaftlern. Er erhielt nun seinen endgültigen Namen und wurde in seinen
Statuten bewusst flexibel gehalten: er kann sowohl für vorgewiesene Leistung als auch in Form eines Auftrages für eine bestimmte Aufgabe vergeben werden; er kann ganz oder mehrfach geteilt
verliehen werden. Bedingung ist jedoch, dass mindestens in jedem zweiten Jahr ein Förderpreis für begabte Nachwuchskünstler oder -wissenschaftler vergeben werden muss. Um die
gewünschte Flexibilität zu gewährleisten, ist von Fall zu Fall die Gesamthöhe des Preises variiert worden. Seit 1973 ist er grundsätzlich mit 10.000,- DM ausgestattet.
Eine Jury aus 10 Sachverständigen
verschiedener Fachrichtungen und 9 Mitgliedern des Kulturausschusses erarbeitet alljährlich Vorschläge für den Kulturausschuss, der diese bisher stets einstimmig akzeptiert hat.
Eine weitere Auflage des Preises,
dass in erster Linie in Mülheim ansässige oder mit der Stadt durch Geburt oder Aufenthalt eng verbundene Künstler und Wissenschaftler mit dem Preis bedacht werden sollten, wurde bisher streng
eingehalten. Immer wieder erwies sich in den Beratungen der Jury, dass die Stadt über eine erfreulich große Zahl mit ihr verbundener Persönlichkeiten verfugt, die auch über das Stadtgebiet hinaus
hohe Anerkennung gefunden haben und deshalb als auszeichnungsfähig anerkannt werden konnten.
Auch die durch den Förderpreis
Ausgezeichneten haben durchweg bewiesen, dass sie diesen Preis zu Recht bekommen haben. Die Dokumentation zeigt eindringlich, wie wichtig es ist, auf diese Leistungen öffentlich
hinzuweisen.
Aus der Einführung der
Dokumentation "Ruhrpreis" im Jahr 1974 von Heinz Heiderhoff (1922-2002), Oberstadtdirektor von 1963 bis 1974
Ruhrpreisträger - Förderpreis 1982 Uwe Dieter Bleil "Bildnis" auf gemaserter Holzplatte
Foto: KKRR / VG Bild-Kunst, Bonn (im Rahmen der Ausstellung veröffentlicht)
erworben bei einer Benefiz-Auktion in der Ruhr Gallery zugunsten des Schulprojektes Axatin e.V.
Ruhrpreisträger - Hauptpreis 2023 Matthias Meyer "Clementinum"
Foto: KKRR / VG Bild-Kunst, Bonn (im Rahmen der Ausstellung veröffentlicht)
erworben bei der Ausstellung des Künstlers im Städtischen Kunstmuseum Alte Post "Gläserner Tag", 2017
Gezeigt wird die Serie „Detail“ aus dem Jahr 2024, da sie Teil der Sammlung ist. „Detail“ basiert auf einen extrem großen Rendering, die das Detail des Licht- und Schattenspiels auf einer goldenen Oberfläche untersucht und den niederländischen Meister Rembrandt van Rijn zitiert.
Darüber hinaus zeigt die Show eine Leihgabe: die Serie „Golden Cow (End Of An Era)“ aus dem Jahr 2018, die von einem privaten Sammler gekauft wurde. Das Fotomaterial wurde 2018 in England aufgenommen, die aufgeschnittenen goldenen Kühe können als Kommentar zum Hype um „Young British Artists“ wie Damien Hirst und das goldene Kalb des Alten Testaments gelesen werden.
Sven Piayda ist bei der Ausstellungseröffnung am 22. November 2024 zugegen.
Preis wurde mehrfach vergeben
Je nach Zusammensetzung der Jury, werden die Preisträgerin oder der Preisträger auserkoren. Dabei wurde bislang auch neben dem "Hauptpreis" ein "Förderpreis" vergeben.
Helge Schneider bekam 1982 den Förderpreis, 2005 erhielt er den Hauptpreis.
Dorothee Golz erhielt den Hauptpreis sogar zwei mal 1992 und 1999. Simone Thoma erhielt den Förderpreis 2000 und 2023 posthum auch den Hauptpreis.
Auch wurde der Hauptpreis als 1. 2. oder 3. Preis ausgelobt (1962 bis 1965) danach - wie der Förderpreis - auch in einem Jahr mehrfach.